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Ostergruß für den Männerchor Bad Lausick


Ihr Lieben alle zusammen,

„gestern“ fertigten wir noch die Weihnachtsgrüße und nun ist schon Ostern – ja, Ostern – wieder ein großes Fest – unter immer noch schwierigen Bedingungen. Viele Diskussionnen (im Vorstand, unter Sängern) gab es schon über neuerliche Anfänge des Chores, aber die Lage ist im Augenblick nicht wesentlich besser, als zu Weihnachten. Der oder die Viren wüten weiterhin und wir sind besonders um die Gesundheit unserer Sänger besorgt – was wäre, wenn – gerade in unserem Chor …

Ostern – nach einem 40-tägigem Fasten, dem Fasten von Jesus in der Wüste gleich gesetzt -österliche Bußzeit – am Gründonnerstag dem letzten Abendmahl – am Karfreitag wird des Todes Jesu am Kreuz gedacht – am Karsamstag ist Grabesruhe – am dritten Tag, dem Ostersonntag, wird schließlich die Auferweckung Jesu Christi von den Toten gefeiert – so das Evangelium – „… sein Sterben lässt du für uns zum Sieg werden über den Tod, in seiner Auferstehung schenkst du uns wieder das Leben …“ … Neu-Anfang

Viele Bräuche ranken um das Ereignis, Osterreiten, Ostereier, Osterbäckereien, Osterbrunnen, Osterlamm, Osterschmuck, Osterprozessionen, auch der Osterhase und vieles mehr – selbst wir im Chor haben einen langen Brauch, das Feiern von Ostern im „Bahnhof“ mit einer deftigen Fettbemme und natürlich bunten Ostereiern, meist sogar zwei oder drei …

Selbst dieses Treffen fällt aus, aber wir wollen erinnern und mit diesem Gruß Euch sagen, wir denken an Euch – wir wollen Hoffnungen, wie oben beschrieben, verbreiten – es wird wieder, bald können wir wieder Singen … wer den Glauben verliert, ist verloren …

Diesen Gruß gestaltete wieder mit ganz viel Liebe unsere Familie mit dem Fuchs im Wappen – „Reinickes“ – habt tausendfachen Dank, für den Chor zu stehen …

… und in der „Tüte“ sind ein paar österliche Freudenspender …

Lasst es Euch Gut ergehen, feiert, genießt den Frühling, schaut den Oster-Glocken zu, singt wie die Vögel, wärmt Euch in der Sonne – seid einfach Frühling …

Wir werden uns bald Wieder-Sehen

und Singen, Feiern, Freuen uns

Lied Hoch

Euer Vorstand

Bilder: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostern

Harfenklänge

Es lag des Ostertages Zauber
Schon morgens still auf dem Plümoh,
Als ich nach langer Nacht erwachte.
Welch Fest! In dulci jubilo!

Es treib sich was in meine Glieder,
Es lichteten sich Aug‘ und Ohr,
Ich sprang von meinem weissen Linnen
Und sang mir selbst ein Liedchen vor.

Wie frisch ist uns’re alte Erde,
Wenn sie berührt vom Osterlicht …!
Ach, tunkt sich’s gut im feuchten Nasse!
Wie wohl das ist! Du glaubst es nicht!

Kaum netzt‘ ich meine ros’gen Wangen,
Als ich vom unteren Gemach‘
Viel tausend heit’re Klänge hörte:
Welch eine Ode an den Tag!

Das ist der Meister am Klaviere,
Ihm fliesst die Musik ungehemmt.
Nur schnell ins Kleid … und auch die Schuhe.
Mein Gott, warum das Mieder klemmt!?

Ich überrasch‘ den Geist der Geister
Mit österlichem Angebind‘.
Er sieht mir keusch in meine Augen:
Er sinkt dahin, das Musenkind!

Ich knie vor ihm, stumm erschrocken,
Und lausche seinem Harfenklang.
Oh, stille Stunde, Osterfeier,
Wie schön sind Liebe und Gesang!

(Julie Schrader, 1881-1939, deutsche Schriftstellerin)